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Satire

Tötöööö!!! Das Haus der kleinen Forscher bekommt Konkurrenz!

Wie die Bildungsinitiative Haus der kleinen Forscher heute vermeldet, ist dem “Haus” ein Mitglied des Stiftungsrats abhanden gekommen. Es handele sich um das Mitglied Autostadt GmbH. Dieser Ableger des VW-Konzerns war seit  fast 4 Jahren wichtiger Partner im Stiftungsrat, der die strategische Ausrichtung des Hauses der kleinen Forscher steuert. Nun müssten die Stühle in dem Gremium enger zusammengerückt werden. Man könne aber auf die pädagogische Expertise der anderen dort vertretenen  Stiftungen wie etwa der Telekom, Siemens und SAP weiterhin voll vertrauen.

Dem Rechercheteam dieses Blogs wurden nun erste Hinweise auf den Verbleib des verschwundenen Partners zugespielt. Demnach arbeitet die Volkswagen-Stiftung derzeit an einem Konkurrenz-Angebot für Kindertagesstätten.

Und zwar einem Haus der kleinen Ethiker.

Kinder sollen hier mittels eines Angebotes an didaktischen Spielen und Projektideen moralische Kompetenzen erwerben, die im heutigen Wirtschaftsleben eine immer größere Rolle spielten.  Insbesondere sollten spielerisch Wege vermittelt werden, auf Lügen und manipulatives Verhalten zu verzichten. Materialien mit dem inzwischen markenrechtlich geschützen Namen “Ehrlich währt am längsten” scheinen bereits in den Druck gegangen zu sein.

Auf Nachfrage bestätigte der VW-Konzern die neue Initiative. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung habe angeboten, auch dieses Programm mit den Mitteln des Steuerzahlers zu finanzieren.

Wie die Pressestelle des Konzerns weiter mitteilte, habe VW das Programm selbstverständlich auf den Prüfstand gestellt. Bei dieser Evaluation durch unabhängige Experten habe das Programm hervorragende Testergebnisse erzielt.

Und ja, richtig geraten, das ist eine SATIRE (passt doch, wo – und wie – leben wir schließlich…?). Der reale Hintergrund ist der, dass Autostadt tatsächlich einmal Partner des Hauses der kleinen Forscher war, und sich dann aber im letzten Jahr ohne großes Tamtam von der Frühen Bildung unseres Nachwuchses verabschiedet hat. Sehr bedauerlich.)

Ich setzte mich mit dem Programm, der Pädagogik und den “Erfindern” des Hauses der kleinen Forscher übrigens ausführlich auseinander, und zwar in meinem Buch:  Die Kindheit ist unantastbar.

Dieser Beitrag beruht auf dem Buch des Kinderarztes und Wissenschaftlers Dr. Herbert Renz-Polster: „Die Kindheit ist unantastbar". Er stellt in dem Buch die Ansagen der Kita- und Schul-Pädagogik auf den Prüfstand. Geht es dabei wirklich darum, was die Kinder brauchen – oder darum, für was sie einmal gebraucht werden?
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3 Kommentare

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  • Markus Strüver

    Waren diese Testergebnisse auch manipuliert?^^

  • Herbert Renz-Polster

    neinnein, die sind wirklich ganz in echt zertifiziert *grins*

    • Renate Schmidt-Karakatsanis

      Wunderbar, wie Sie mit diesem Wahnsinn umgehen! Ich bin Erzieherin und erlebe diesen Irrsinn und die Begeisterung dafür im Kollegium tagtäglich. Vielleicht teile ich Ihre Ansichten, weil ich auch den Jahrgang mit Ihnen teile.Womöglich interessiert Sie dazu auch mein Buch “Ich mach´dich neoliberal”, Im Wahn pädagogischer Konzepte. Ich habe es aus dem Blickwinkel meines beruflichen Hintergrunds geschrieben, weil ich dachte, es müsse doch endlich eine von uns auch etwas dazu sagen. Im Juni halte ich darüber einen Vortrag in Münster. Es würde mich freuen, wenn ich mich mit einem Gleichgesinnten austauschen könnte.
      Renate